Ein TOLLES Zufallsschnäppchen: Häkelgarn in PINK!

Wie ihr wisst, habe ich vor kurzem meine ersten Schritte auf dem Gebiet des Filethäkelns gemacht und fand, dass ich recht erfolgreich war. Wohin die Reise gehen soll, das weiß ich ja schon lange. Allerdings fehlte bisher das passende Garn. Nun ist mir das passende Häkelgarn, ganz zufällig und unerwartet (und dann auch noch zu einem Schnäppchenpreis!) quasi vor die Füße gefallen:

Zufallsschnäppchen Wolle in Pink

Zufallsschnäppchen  Häkelgarn in Pink

Ein Geschäft, das ich aufsuchen wollte, hatte Mittagspause (was ich nicht wusste), dadurch war ich gezwungen ein wenig durch die umliegenden Geschäfte zu schlendern und da stieß ich auf diese herrliche Wolle! Ich bin begeistert, exakt nach diesem tollen PINK habe ich gesucht und habe schon kaum zu hoffen gewagt, dass ich Häkelgarn in dieser Farbe finden würde!

Nun kann ich ja mein erstes Filethäkel-Projekt dann bald mal angehen. Ich freue mich auf jeden Fall schon wie Bolle auf das (hoffentlich TOLLE) Ergebnis – ihr werdet es natürlich erfahren!

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TOLL: Endlich noch mehr Ordnung im Stash – Wolle ordentlich aufbewahren

Ich habe euch ja vor einiger Zeit berichtet, dass mich mein stetig wachsender Stash zu einem neuen Ordnungssystem gezwungen hat *g*. Das hat bisher auch immer ganz toll geklappt und ich achte auch ein wenig darauf, dass mein Stash nicht überquillt (OK – die letzte Aldi-Baumwollaktion hat auch mich angesteckt, aber die Wolle ist ja zum Glück schön verpackt und kann auch außerhalb der Klarsichtbox gelagert werden *g*).

Alter Stash

Alter Stash – Wolle in einer Klarsichtbox aufbewahrt – es deutet sich schon das eine oder andere Problemchen an *g*

Nun habe ich allerdings ein ganz anderes Problem bekommen, was wohl jeder, der es mit Wolle zu tun hat, kennt: Wollreste und rumfliegende Banderolen! Was auf der einen Seite sehr gut ist – nämlich den Stash durch Verstricken der Wolle zu verkleinern, führt unweigerlich zu einem anderen Problem. Denn, dass es sich genau ausgeht mit der Wolle bei einer Arbeit, das ist dann wohl doch eher eine Seltenheit. So kommst es unweigerlich dazu, dass man immer mal noch ein paar Gramm einer Wolle übrig hat. Gut, wenn man jetzt nur Socken strickt, oder nur Spüllappen etc., dann hat man Wollreste, die man zu einem neuen Werk weiterverarbeiten kann, etwa zu einer Schulzdecke (mit der ich übrigens schon lange liebäugle *g*). Da ich aber eben nicht nur das eine oder nur das andere stricke, habe ich Garnreste der unterschiedlichsten Stärken, die ich nicht zu einem einzelnen neuen Werk verarbeiten kann und für mehrere Projekte reicht es dann doch nicht.

Also bewahre ich auch die Reste auf, denn zum Wegwerfen sind sie natürlich viel zu schade! Allerdings klappt es nie – niemals nicht – dass die Banderole an dem Garn bleibt. Klar, von dem „vollen Knäuel“ rutscht sie nicht runter. Wickelt man das Knäuel aber zu einem Ball, passt sie schon nicht mehr. Ein Rutschen ist unvermeidlicher, je mehr Garn verarbeitet wurde. Selbst wenn die Banderole mit Stecknadeln an den „kleinen Wollball“ gesteckt wird, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Banderole da bleibt, wo sie soll. Das Ende vom Lied ist, dass man mehrere banderolenlose Wollbällchen im Stash hat und dass man, je nach dem, wie viel Wolle man eben so hat, dann nicht mehr weiß, welche Banderole nun zu welcher Wolle gehört (was für einen Nachkauf einer bestimmten Wolle eben problematisch werden kann).

Und es kommt noch ein weiteres Problem dazu: die Wollreste sind mal gar nicht so kooperativ, die kleinen Stinkerchen. Sie bleiben nämlich garnicht brav liegen, ja es scheint fast so, als würden sie sich heimlich zu kleinen Treffen verabreden, bei denen sie beschließen, sich miteinander zu verbinden. Das Ergebnis: Wollkotze. Brbrbr! Das habe ich nun bereits ein- zweimal gehabt (zwar in sehr kleinem Umfang, aber ich kann mir seeeehr genau vorstellen, wohin das führt *g*) und habe dann beschlossen, dass es so nicht weitergeht.

Die Rettung kam mal wieder aus einer Facebookgruppe. Dort bewahrt jemand seine Wolle zwar auch in Klarsichtboxen auf, zusätzlich sind die einzelnen Wollknäule allerdings auch noch einmal in Gefrierbeuteln eingetütet. Das verhindert die oben genannten Probleme und bietet zusätzlich einen weiteren Schutz gegen die gefürchteten Motten! Kaum gelesen, bin ich quasi ins Geschäft gestürmt und habe Gefrierbeutel mit Verschluss erstanden (nicht diese Klippdinger).

Am Wochenende hatte ich dann auch die Zeit, meinem noch mehr Ordnung zu verpassen. Ich habe alle Wollknäule und Wollbälle mit den passenden Banderolen eingetütet:

Wolle mit passender Banderole im Gefrierbeutel

Wolle mit passender Banderole im Gefrierbeutel

Dabei habe ich festgestellt, dass ich bei einigen Wollen gleicher Art [etwa Baumwolle einer bestimmten Firma] bereits die Banderolen verwechselt hatte, zB hatte ich die Farben vertauscht. Nun ist wieder alles in bester Ordnung und ich muss weder Verwechslungsgefahr noch Wollkotze in der Klarsichtbox befürchten – so TOLL kann die Aufbewahrung von Wolle sein!

Neuer Stash mit eingetüteter Wolle

Neuer Stash mit eingetüteter Wolle

Nunja, einen Nachteil gibt es schon: die ganzen Platiktüten machen das Ganze nicht gerade übersichtlicher. Aber zum Glück ist mein Stash nicht so riesig, dass ich nicht genau wüsste, was sich so alles in meiner Schatzkiste befindet .

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Ein MEGATOLLES Wollparadies: Maschenkunst in Köln

Ich kann nur so viel sagen: das Landlusttuch ist es schuld! Denn um dieses Tuch stricken zu können, benötigt man bekanntlich ziemlich große Nadeln (ok, nur eine ziemlich große Nadel *g*). Die hatte ich leider nicht zu Hause und da ich am Freitag ohnehin unterwegs war, habe ich mal überlegt dort endlich mal vorbei zu schauen. Schon lange verfolge ich das Maschenkunst-Treiben auf Facebook, es hatte schier eine magnetische Wirkung auf mich. Da ich aber nicht hinfahren wollte, wenn das Ladengeschäft die Nadeln nicht auf Lager hat (denn im Onlineshop wurden keine entsprechenden Nadeln angezeigt), habe ich vorher auf deren Facebook-Seite gefragt, ob die Nadeln vorrätig seien und ob ich im Laden auch die KnitPro Seilverbinder erwerben könnte. Ja, sagte man mir, ist alles da. Wunderbar dachte ich mir und kündigte mein Erscheinen für den kommenden Tag an.

Maschenkunst in Köln: So kommt man hin

Da ich mich in Köln nicht sonderlich gut auskenne, habe ich vorher erst einmal geschaut, wie ich überhaupt zu dem Laden kommen kann. Ich gebe zu (da ich auf der Hinfahrt aus Bonn kam), es war zunächst eine wahre Odyssee. Sicherlich habe ich drei oder vier mal die öffentlichen Verkehrsmittel gewechselt. Wenn man sich von dem Schienenwirrwarr nicht verunsichern lässt, ist es ganz einfach. Die Haltestelle Christophstr. / Mediapark ist mit den Linien 12 und 15 zu erreichen, von dort aus ist es noch ein Fußweg von 2-3 Minuten. Man kann auch direkt vom Hauptbahnhof zu Fuß gehen [sofern man sich, eben im Gegensatz zu mir, in Köln auskennt *g*], es ist nicht weit. Ihr wisst, dass ihr angekommen seid, wenn ihr das folgende Schild erblickt:

Maschenkunst Schaufenster
Maschenkunst Schaufenster

Maschenkunst: Hallo ich hätte gerne…

Wie ihr seht, ich bin angekommen! Ich habe mir die Ware im Schaufenster garnicht lange angesehen, ich wusste schließlich genau was ich wollte. Brav habe ich mich also direkt zu der Verkäuferin begeben und habe nach Nadeln in der Stärke 9,0 und den Seilverbindern gefragt. „Ach Sie, dann hatten Sie sicher reserviert, das wurde für Sie zurückgelegt“. Uff! Reserviert? Ahhh, ich hatte ja auf Facebook nachgefragt und mein Kommen angekündigt. Da hat man die Sachen gleich für mich zurückgelegt. Super!

Naja, und weil ich mir garnicht sicher war, ob denn wohl Stärke 9,0 die richtige Stärke ist, habe ich auch Nadeln in 8,0 mitgenommen. Außerdem brauchte ich auch kleine Nadeln und natürlich auch noch Seile *g*. Tja und dann kam der größte Fehler, den ich zu dem Zeitpunkt machen konnte: „Ach, können Sie mir nicht da etwas empfehlen, ich würde so gerne das Landlusttuch stricken“. BOFF! Ich rede garnicht groß um den heißen Brei rum und lasse stattdessen Bilder sprechen:

Maschenkunst Wollparadies II
Maschenkunst Wollparadies I
Maschenkunst Wollparadies Detailansicht
Maschenkunst Wollparadies Detailansicht
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Wollparadies
Maschenkunst Lesestoff

Maschenkunst Lesestoff

Ich sage dazu am besten auch einfach weiterhin nichts *g*. Was ihr auf diesem kleinen „virtuellen Rundgang“ seht ist nämlich noch lange nicht alles. Aber wenn ihr mehr sehen wollt, dann müsst ihr schon selber einmal nach Köln fahren *g*.

Maschenkunst – ein Wollgeschäft in Köln: Große Auswahl, kompetente Mitarbeiter und eine TOLLE Atmosphäre!

Tja – seid ihr nun geflashed? Ja, das war ich wohl auch! Aber zum Glück wurde ich wahrlich kompetent beraten. Auch nachdem ich mich ewig nicht entscheiden konnte, blieb die Verkäuferin total freundlich und hilfsbereit. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, ihr mit meinen Fragen auf die Nerven zu gehen. Und das erwähne ich, da ich eben dieses Gefühl nun schon in einigen Wollgeschäften hatte (in denn ich wohlbemerkt nicht so lange und intensiv nachgefragt habe!). So wünsche ich es mir, das zeichnet eben ein richtig gutes Wollgeschäft aus! Naja, einige von euch wissen schon, wie das ausgegangen ist. Wir erinnern uns, auf dem Einkaufszettel stand: Nadeln Stärke 9,0 + Seilverbinder. Hier meine Ausbeute vom Freitag:

Maschenkunst Ausbeute 25.02.2012
Maschenkunst Ausbeute 25.02.2012
Maschenkunst Ausbeute Nadeln
Maschenkunst Ausbeute Nadeln
Maschenkunst Ausbeute Wolle
Maschenkunst Ausbeute Wolle

Ähhh, auch wenn ich [wie wohl wir alle *g*] stets darum bemüht bin, meinen Stash abzubauen, so habe ich diese Wolle doch UNBEDINGT benötigt *g*. Die Wolle links verarbeite ich zu einem Landlusttuch, aus der gelben Wolle habe ich bereits so ein Lesezeichen in Form einer Katze gehäkelt, welches ich einem ganz lieben Schäfchen geschenkt habe und aus der rosa-farbenen, der weißen und der grünen Wolle wird einmal eine HäkelKArLotta. Übrigens, die Wolle für das Landlusttuch habe ich höchstselbst und [fast] ganz alleine zu einem Knäuel gewickelt, hier der Beweis:

Maschenkunst Haspel
Maschenkunst Haspel

Maschenkunst: Die Extras

Maschenkunst ist ein wahrlich TOLLER Wollladen in Köln! Denn neben diesen unzähligen, traumhaft-TOLLEN Garnen, allen nur erdenklichen Strick- und Häkelutensilien und kompetenten Mitarbeitern, hat Maschenkunst noch viel mehr zu bieten. Zum Beispiel diese Wollhaspel und einen Wollwickler. Denn wer so etwas nicht zu Hause hat, der kann beides kostenfrei im Laden benutzen. Mir hat die nette Mitarbeiterin die Wolle auf die Haspel gelegt und hat mir gezeigt, wie man den Wollstrang zu einem Wollknäuel verarbeitet: meine ersten selbstgewickelten Knäuele – TOLL!

Im Laden steht nicht nur der Verkaufsthresen, es steht da auch ein richtiger Tisch. Und ein Sofa. Und Stühle. Und [zur Not] auch mal eine Bierzeltgarnitur. Denn jeden Freitag ist in der Maschenkunst ein Stricktreff (man kann allerdings auch außerhalb der vereinbarten Stricktreffen zu jeder Zeit vorbeikommen um zu stricken / zu häkeln / zu nähen / zu quatschen / zu… *g*). Am letzten Freitag war sogar ein langes Stricktreffen. Um 22:00 Uhr sollte Schluss sein, wie lange es aber final geht, das entscheidet man eben im Laufe des Abends *g*. Auf dem Tisch steht ein kleines Schildchen. Darauf steht ein Hinweis für die Kunden, sich doch bitte in der Küche mit warmen oder kalten Getränken zu bedienen [aber eben darauf aufpassen, dass die Getränke nicht mit den Garnen in Kontakt kommen]. WOW! Getränke gibt es nichtmal mehr bei allen Frisören kostenfrei.

Und wenn euch das immernoch nicht reicht, dann habt ihr auch die Möglichkeit, euch eine Kundenkarte erstellen zu lassen. Ihr bekommt keine Werbung oder so (es sei denn, ihr abonniert die Maschenkunst-News auf Facebook [was ich euch nur empfehlen kann!]) und auch keine weitere Plastikkarte für die Geldbörse. Das ganze wird nur in deren PC-System vermerkt und ihr bekommt dann 2% auf alle Wolleinkäufe.

Tja, mehr bleibt mir da wirklich nicht zu sagen. Maschenkunst in Köln ist einfach MEGATOLL und sicherlich war ich nich das letzte mal da! Und wenn es auch euch nun nach Köln zu Maschenkunst ziehen würde, das könnte ich wahrlich sehr gut nachvollziehen!

Und zum Schluss noch ein paar nützliche Informationen über Maschenkunst für euch:

Inhaberin: Daniela Johannsenová

Anschrift:

Maschenkunst
Christophstr. 9-11
50670 Köln

Telefonnummer: 0221 – 278 3489

Öffnungszeiten:

  • Dienstags-Freitags: 11-19 Uhr
  • Samstags: 11-17 Uhr
  • Sonntags+Montags: leider geschlossen

Erreichbarkeit im Web:

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Sehr TOLL: Kratzige Wolle ganz einfach weich bekommen mit einem „Lanolinbad“

Wie ihr wisst, habe ich im Februar eine Pimpelliese für als Februarprojekt für 12 in 2012 gestrickt. Leider hatte dieses Dreieckstuch einen kleinen Haken: die verwendete Wolle war kratzig. Ich hatte die Wolle im Internet bestellt und konnte sie somit auch nicht „probetasten“. Ich habe einfach auf die bewährte Qualität von Sockenwolle vertraut. Allerdings habe ich schon beim Stricken gemerkt, dass diese Wolle kratzig sein könnte. Das habe ich allerdings lange ignoriert, schließlich hatte ich ja schon viel Arbeit in die Pimpelliese gesteckt. Aber alles Ignorieren hat nicht geholfen, die fertige Pimpelliese kratzte. Ich selbst habe das schon gemerkt und auch meine Schwester, für die ich das Tuch ja gestrickt hatte, merkte etwas in dieser Richtung an. Auch ein paar Bekannte und Freunde haben wir die Liese dann Probetragen lassen, sie waren auch fast alle der Meinung, dass sie das Tuch nicht über einen längeren Zeitraum tragen könnten. Was sollte ich denn nun machen? 60 Arbeitsstunden (oh ja, so lange habe ich an der 60-Zacken-Liese gestrickt) sollten für die Katz‘ sein?!

 

Was tun, wenn die Wolle kratzig ist?

Mein erster Gedanke war, dass ich mich mit der Händlerin in Verbindung setzen muss. Denn, nicht nur, dass wir ja pro 100 Gramm mehr bezahlt hatten, als für normale Sockenwolle (wofür ich ja durchaus Verständnis habe, ist ja alles Handarbeit und auch noch eine Wunschfärbung!), wir hatten ja auch noch 300 Gramm Wolle übrig! Wenn man gegen das Kratzen nichts hätte machen können, hätte ich diese Wolle natürlich auch nicht mehr verarbeitet, obwohl ja noch einige Teile des Geschenk-Sets ausstehen. Also, was tun? Die Händlerin gab mir den Tipp, das Strickstück zu frosten (in den Eisschrank zu legen) und mit einer Schere die überstehenden Fäden abzuschneiden. Ähhh ja, natürlich wusste sie nicht, dass es sich um ein Tuch handelt mit über zwei Metern Länge, aber das kam schonmal nicht in Frage. Ein weiterer Tipp war das berühmte Essigbad mit anschließendem Bad in Haarspülung. Das allerdings hatte ich schon probiert. Die Liese lag über Nacht in einer Essigverdünnung und den darauffolgenden Tag in dem Spülungsbad. Geholfen hat das leider nicht. Ein weiterer Tipp war ein „Lanolinbad„, worunter ich mir gar nichts vorstellen konnte. Auch im Creaweltenforum hatte ich mein Leid geklagt und auch da bekam ich den Tipp mit dem Lanolinbad, hier allerdings direkt mit Anleitung. Das klang gar nicht so kompliziert und was hatte ich zu verlieren?

 

Mit einem Lanolinbad wird kratzige Wolle wieder weich – Anleitung in 7 Schritten

Laut Anleitung sollte ich Lanolin kaufen (das gibt es in der Apotheke). Ich sollte unbedingt darauf achten, dass das Lanolin OHNE WASSER ist. Also bin ich in die Apotheke gegangen und wollte „Lanolin OHNE WASSER“ kaufen. Da schaute mich die Verkäuferin verdattert an. Und dann wurde ich aufgeklärt. Lanolin, so sagte man mir, gibt es gar nicht ohne Wasser. Lanolin wird als Basis für Cremes und Salben verwendet. Lanolin, so sagte man mir, ist Wollwachs, das in einem aufwendigen Prozess mit Wasser verbunden wird, damit es jene spezielle, cremige Konsistenz bekommt. Und erst wenn das Wollwachs, oder auch Wollfett, mit Wasser verbunden ist, dann wird es offiziell Lanolin genannt.  Aha… Aber man hat mir gesagt… Ja, dann meinen Sie ganz sicher einfach nur Wollwachs. AAAAHHHAAA! Also, Freunde kuscheliger Wolle, es gibt kein Lanolin ohne Wasser. Lanolin ohne Wasser ist schlicht und einfach Wollwachs und trägt den lateinischen Namen Adeps lanae oder auch Lanolinum (da ist es dann wieder ). Ich habe mich, weil man mir sagte, dass 100 Gramm ewig halten würden und da es ja recht kostengünstig ist, dazu entschlossen, gleich zwei dieser 50-Gramm-Döschen zu erstehen (Wollwachs kann in jeder erdenklichen Menge abgefüllt werden, sie hatte dieses Pöttchen halt eben schon für mich fertig abgewogen). Ich habe noch gefragt, wie man Wollwachs wohl lagert (da es ja so ergiebig sein soll). Wollwachs, so sagte man mir, muss nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Vielen Dank!

Anmerkung zum Wollwachskauf:

Es scheint so, dass einige Apotheken keinen Wollwachs führen, diesen nur im 1000-Gramm-Batzen abgeben oder zu vollkommen überzogenen Preisen anbieten. Ein Schäfchen aus der Nadelspiel-Gruppe hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass man Lanolin ohne Wasser auch bei Amazon kaufen kann. Wenn ihr keine Apotheke in der Nähe habt, wenn eure Apotheke Wollwachs nur im Kilopaket vertreibt oder wenn eure Apotheke überzogene Preise fordert (etwa zehn Euro pro 50 Gramm), dann ist dies vielleicht eine gute Alternative.

 

Anleitung: So gönnt man dem Werk aus Wolle in 7 Schritten ein Wollwachsbad (auch Lanolinbad genannt)

Schritt 1: Einen Teelöffel Wollwachs und etwa die gleiche Menge an Spülmittel abmessen (das Spülmittel dient als Emulgator, ohne den sich das Wollwachs nicht auflösen könnte).

Achtung: Viel hilft nicht unbedingt viel! Wenn ihr zu viel Wollwachs auflöst, kann es sein, dass sich das Strickstück am Ende nicht flauschig, sondern fettig / seifig anfühlt. Probiert es mit dem einen Teelöffel, sollte es nicht ausreichen, kann die Prozedur wiederholt werden.

Schritt 2: Wollwachs und Spülmittel in kochendes Wasser einrühren (etwa 300-500 Milliliter), bis alle Fettaugen verschwunden sind. So muss es aussehen:

 

Schritt 3: Strickstück in ein Gefäß geben. Es muss so groß sein, dass das Strickstück darin in der Lösung schwimmen kann.

 

Schritt 4: Die Wollwachs-Spülmittel-Wasser-Mischung auf dem Strickstück verteilen.

Wichtig: Kai hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich an dieser Stelle etwas Wichtiges zu erwähnen vergessen habe. Die Wollwachs-Mischung sollte nicht kochendheiß auf die Arbeit aus Wolle gegeben werden, da diese sonst verfilzen könnte. Bei mir war die Mixtur nach dem Auflösen des Wollwachses (und dem damit verbunden Rühren, was insgesamt 2-5 Minuten in Anspruch nimmt) bereits deutlich heruntergekühlt, es ist ja auch eine vergleichsweise geringe Menge an Flüssigkeit. Wer unsicher ist könnte die Mixtur auch gleich in das lauwarme Auffüllwasser geben (nochmal rühren) und das Strickstück erst dann ins Bad legen.

 

Schritt 5: Lauwarmes Wasser in das Gefäß geben, bis das Werk aus Wolle vollständig mit Wasser bedeckt ist.

 

Schritt 6: Mehrere Stunden so stehen lassen (wir hatten die Liese über Nacht im Bad).

 

Schritt 7: Arbeit aus dem Wasser nehmen, (sofern notwendig, ganz vorsichtig und am besten in einem Handtuch eingewickelt) auswringen, trocknen lassen, FERTIG!

Die Wolle ist nach dieser Prozedur erheblich weicher. Sollte sie immernoch kratzig sein, kann das ganze wiederholt werden. Übrigens: die Wolle wird nicht nur weich, sondern auch wasser- und schmutzabweisender. Ein positiver Nebeneffekt!

So einfach kann es sein, kratzige Wolle weich zu bekommen, das finde ist TOLL!

Noch eine Anmerkung meinerseits, bezüglich der Wolle: Der Händlerin kreide ich das mit der Wolle nicht an. Ich sehe ja auch, dass alle anderen Kunden sehr zufrieden sind. Vielleicht waren es genau diese fünf Stränge, die etwas kratziger waren oder wir sind tatsächlich etwas sensibel. Wer weiß das schon *g*.

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TOLL: Ordnung im STASH oder „Die schleichend fortschreitende Stricksucht“

Für alle die sich nun denken „Stash? Wasn das?!“: „STASH“ ist Englisch und bedeutet so viel wie „Lager“ oder auch „Geheimversteck“. Strickerinnen und Häklerinnen haben die Bedeutung des Wortes etwas weiter gefasst und bezeichnen ihren Wollvorrat als „Stash“.

 

Die Wollsucht. Oder: Warum ich STÄNDIG neue WOLLE kaufe!

Nun, ich häkle sporadisch ja schon ziemlich lange. Allerdings lediglich die klassischen zwei bis drei Meter langen Schals aus festen Maschen – nichts wirklich anspruchsvolles also *g*. Dafür braucht man nunmal nicht viel Wolle und die Wolle, die man kauft, muss auch nichts Besonderes sein. Und wir sollten ehrlich sein: wenn man anfängt, setzt man sich ohnehin nicht mit Qualitäten von Wolle auseinander. Wie auch immer. Im Laufe des letzten Jahres hat mich die Stricksucht gepackt. Und,  und das ist

U-N-V-E-R-M-E-I-D-B-A-R,

mit der Stricksucht, kommt die Wollsucht. Auf einmal ist es gar nicht mehr egal, welche Wolle man für das neueste Stück verwendet. Es hat ja seinen Sinn und Zweck, dass man zum Beispiel Socken eben nicht aus 100 prozentiger Acryl-Wolle strickt. In einigen Werken steckt einfach so viel Arbeit und Herzblut, da möchte man sicher gehen, dass der Wert des guten Stücks nicht durch mangelnde Qualität der Wolle geschmälert wird. Darum wird penibel für jedes neue Strickstück (und auch für jede neue Häkelarbeit!) die passende Wolle gekauft (wir lassen bei dieser rein theoretischen Überlegung das Phänomen „DIESE WOLLE MUSS ICH HABEN, ICH ÜBERLEGE SPÄTER, WAS ICH DARAUS MACHE“ einfach mal aus… ). Diese Maxime der Strickerinnen und Häklerinnen habe auch ich, wie selbstverständlich, schnell übernommen.

 

Suchtstufe 3: Das Aufbewahrungsproblem

Gehen wir davon aus, dass Stricken und Häkeln zu einer mehrstufigen Sucht führt. Es beginnt ganz langsam und harmlos mit Stufe 1: Spaß am Häkeln / Stricken. Wie oben schon gesagt, man probiert mal dies und das, macht sich aber noch nicht so viele Gedanken (frei nach dem Motto: „Hauptsache der Schal ist WARM“ *g*). Irgendwann, und das ist wirklich ein schleichender Prozess, kommt Stufe 2: Spaß daran haben, „richtig“ zu stricken und zu häkeln. Wie gesagt, man beginnt damit, sich mit Qualitäten von Wolleund deren Eigenheitenauseinander zu setzen, mottet dieschlechten Stricknadeln ein und wagt sich an anspruchsvollereArbeiten (meine Entwicklung könnt ihr anhand der Links sehr gut nachvollziehen *G*). Stufe 3, und da ist ein klarer Gegensatz zu dem Übergang von Stufe 1 auf Stufe 2 zu erkennen, kommt quasi mit einem Fanfarenkonzert daher. Irgendwann gehen einem diese ganzen TÜTEN nämlich auf den Zeiger .

Denn die ganze Wolle, die man da so nach und nach kauft, bleibt in der Regel nämlich bis zu dem Zeitpunkt der Verarbeitung in der Tüte des Wollgeschäftes (Online-Käufe mal ausgelassen, wobei ich da spontan ein Bild von 8972387 Kartons vor dem inneren Auge habe… ). Und auch der Wollrest wird, penibel mit Banderole versehen (im Idealfall zumindest!), wieder in die Tüte gepackt. Das klappt WUNDERBAR, zumindest bei den ersten zehn bis zwölf Projekten, für die man, je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad, gut und gerne ein Jahr benötigt. Aber DANN geht dieses Prinzip einfach nicht mehr auf. „Wo habe ich nur DIESE WOLLE?“, „Davon hatte ich doch IRGENDWO noch etwas“, „Warum sind in dieser Tüte 4 Banderolen und vier banderolenlose Knäule Wolle? Und noch schlimmer: Welche ist welche?“, „Warum ist mein Schrank / meine Schublade / mein Wollkorb nur SO KLEIN?“. Diese und ähnliche Fragen kommen irgendwann immer häufiger auf. Und IRGENDWANN kapituliert man, es ist unwideruflich, man hat ein AUFBEWAHRUNGSPROBLEM!

 

Das finde ich TOLL: Ordnung im Stash

Tja, ich habe ganz offensichtlich Stufe 3 erreicht. Heute habe ich mir einmal die Sockenwoll-Angebote bei Norma angesehen (welche heute bereits zu erstehen waren). Um die Großknäule (100% Polyacryl, wie befürchtet) habe ich direkt einen Bogen gemacht. Die schöne, bunte Sockenwolle aus dem Prospekt wollte ich sehen! Die Farben waren nun nicht so schön, wie im Prospekt, aber sie konnten mich dennoch überzeugen. Und die Wolle ist in bewährter Qualität (75% Schurwolle superwash, 25% Polyamid, Lauflänge 420 Meter), darum habe ich sie mal mitgenommen (es wird sich schon ein Sockenmuster finden lassen, für das die Wolle hervorragend geeignet ist… Ahhh siehe oben!).

Wie auch immer – direkt neben der Wollschütte waren Klarsichtboxen gestapelt. 25L, 10L, etc. Das hatte ich ja nun schon bei einigen Schäfchen gesehen. Klarsichtboxen sind eine TOLLE Aufbewahrungsmöglichkeit für Wolle. Und da ich ohnehin keine Lust mehr auf die „Tütensammlung“ hatte, habe ich auch eine 25 Liter(!)-Klarsichtbox mitgenommen:

Ja! Da geht doch einiges rein! Passt wunderbar! Zu Hause angekommen habe ich dann als erstes mal sämtliche Tüten etc. aus dem Schrank gerupft:

Hm, nicht so übersichtlich, sieht so viel aus, kann doch gar nicht sein, so viel Wolle habe ich doch nicht, erstmal einen Überblick verschaffen:

Ok – an dieser Stelle begann ich daran zu zweifeln, dass meine Wolle in meine TOLLE neue Wolle-BOX passen würde, war aber noch guter Hoffnung. „Na und wenn schon, 1-2 Knäule kann man ja immernoch in einer Tüte lagern“…

OK! Es passt NICHT! Zugegeben, ich besitze tatsächlich noch viel 100%-Acryl-Wolle (zum Beispiel oben die Drei und in der Box unten Pink und Schwarz). Aber ich musste feststellen, dass mein Wollvorrat doch erheblich größer ist, als erwartet. Die Box geht zu, aber es bleibt doch noch so einiges über:

Das Ende vom Lied: am Montag gehe ich noch eine Box kaufen . Und natürlich werde ich auch die Wolle reduzieren, indem ich sie einfach verstricke (Hilfe, weiß jemand, was man mit 100%-Acryl-Wolle machen kann? ), denn viel davon ist ja für diverse Projekte (zum Beispiel die 12 in 2012-Projekte) bereits eingeplant. Zwei Boxen, ja, das ist wirklich das Maximum…

Edit:

Na sowas, bin gerade über meinen neuen Einkaufszettel gestolpert. Folgendes steht da drauf:

Lana Grossa Asia 50% Bambus 50% Cotton in Weiß und Grün

2x Rico Creative Galaxy Chunky

Häkelnadel 3,5

Und was ist mit EUCH?

Wie sieht das bei euch aus? Welche Stufe habt ihr erreicht?

1 – Spaß am Häkeln / Stricken (Hauptsache der Schal ist warm)

2 – Spaß daran haben, „richtig“ zu stricken und zu häkeln

3 – „Kleines Aufbewahrungsproblem“

4 – Kauf eines Wollregals

5 – Kauf eines zweiten Wollregals

6 – Einrichtung eines Handarbeitszimmers

7 – Stolze Besitzerin eines eigenen WollLAGERS

8 – Besitzerin eines WollGESCHÄFTS / Besitzerin einer großen Schafherde

Übrigens: Die Strick-,  Häkel- und Wollsucht ist bereits ab Stufe 1 nicht mehr therapierbar .   Es gibt Schlimmeres und deshalb wünsche ich euch einfach weiterhin viel Vergnügen beim Stricken / Häkeln und STASH aufbauen und ordnen .

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Ein TOLLER Nachtrag: Pimpelliese II

Wie ihr wisst, war ich in China. Ich habe dort zwei Pimpelliesen verschenkt. Die erste Pimpelliese in gelb/grün habe ich euch bereits gezeigt. Und auch die zweite Pimpelliese in weiß/braun möchte ich euch nicht vorenthalten, ich hatte es nur vor dem Flug nicht mehr geschafft, die Bilder zu posten, da das Tuch erst in der Nacht vorher fertig geworden ist *g*. Und hier ist sie:

Auch dieses Dreieckstuch habe ich aus der selbstgefärbten Wolle gestrickt, die ich sehr günstig ersteigern konnte (420 Meter Lauflänge; 75% Schurwolle / 25% Polyamid). Natürlich ist auch dieses Tuch nach der Anleitung von SpinningMartha entstanden. Auch bei dieser Pimpelliese habe ich wieder den oberen Rand umhäkelt, damit es einen gleichmäßigen Abschluss hat. Natürlich habe ich auch wieder eine Detailaufnahme für euch:

Und demnächst werde ich wohl noch mindestens zwei Pimpelliesen stricken. Meiner Schwester gefällt das Dreieckstuch nämlich auch sehr gut und zum Geburtstag bekam sie dann auch gleich den Gutschein. Nun haben wir endlich die Wolle ausgesucht und auch schon bestellt. Und irgendwann, wenn auch diese Pimpelliese (als Winterset mit passender Mütze und Pulswärmern übrigens) fertig ist, dann möchte auch ich eine Pimpelliese haben ;). Ihr seht, ich habe noch viel vor diesen Herbst *g*.

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Das Gewicht von Wolle und wie man es messen kann

Gestern habe ich euch gefragt, wie viel Gramm eigentlich 100 Gramm sind. Vielen Dank für die rege Beteiligung an dem Gespräch :)! Ich möchte an dieser Stelle die Ergebnisse einmal kurz zusammenfassen:

Wolle wiegen – aber wie?

Es hat sich herausgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, Wolle zu wiegen. Denn Ilona G. aus der FB-Gruppe hat angemerkt, dass Wolle mehr als 80% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne dass sie sich nass anfühlt. Legt man nun eine vollgesogene Wolle auf eine Waage, wird natürlich das deutlich erhöhte Gewicht angezeigt. Woher aber soll man wissen, ob die aktuelle Wolle gerade sehr viel Feuchtigkeit aufgenommen hat? Für den normalen Verbraucher ist es sehr schwer, optimale Bedingungen zu schaffen, um das Gewicht von Wolle Messen zu können. Weil das der Fall ist, wird auf jedem Knäuel nicht nur das Gewicht der Wolle angegeben, sondern auch die Lauflänge. Durch die Angabe der Lauflänge solle der Kunde eine Möglichkeit haben zu überprüfen, ob er die richtige Warenmenge erhalten hat, auch wenn das Gewicht abweicht.

Ich habe ein Knäuel mit 420 Metern Lauflänge – wie soll ich da die Länge messen?!

Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Zuerst nur für mich, dann auch in der FB-Gruppe. Und auch hier kam wieder erstaunliches zu Tage: es ist nämlich gar nicht so schwer, die Länge eines Strangs oder eines Knäuels zu messen. Wer sich schon mit Maßband, mehreren Zollstöcken und zahlreichen helfenden Händen auf einer gesperrten Straße gesehen hat, um die Länge zu messen, der kann nun beruhigt aufatmen. Hilfe kommt aus einem Bereich, mit dem man an dieser Stelle wohl nicht gerechnet hätte: aus dem Anglerbedarf. In der FB Gruppe gab es doch tatsächlich jemanden (Iris S.), die an ihre spinnende Freundin (Mädels, sie spinnt Wolle! ;) ) einen sogenannten Schnurzähler oder Tiefenmesser verschenkt hat. Damit ist es ganz einfach, die Länge der Wolle zu messen und Tiefenmesser sind gar nicht so teuer. Da kann man ruhig mal über eine Anschaffung nachdenken (mit den meisten Geräten ist eine Messung bis zu 999 Metern möglich). Dann ist man auf der sicheren Seite.

Wo sind meine fehlenden 10 Gramm?

Nicole hat mir den Rat gegeben, einfach mal die Verkäuferin anzuschreiben. Das habe ich auch heute morgen vor der Uni direkt noch schnell gemacht :). Und hier der wichtige Teil der Antwort:

Hallo Eva, das Problem hatte ich bereits und mein Lieferant hat mir versichert, dass die Wolle bei einer bestimmten Temperatur (ich glaube 21 od. 22°... wenn ich mich 
recht erinnere) "vermessen" wird und so exakt 420 m zu einem Strang gelegt werden... der dann bei dieser Temperatur irgendwie 100 g hat. Damit musste und habe ich 
mich auch zufrieden gegeben. Leider finde ich auf die schnelle jetzt die Mail nicht, ich hab sie aber aufgehoben für mich zur Sicherheit. Natürlich wiege ich ab und an 
auch nach und je nachdem, wo ich die Wolle gerade lagere (die Rohwolle habe ich im Lager in der Wohnung) und die gefärbten lagern im Geschäft, das ist ein sehr kühler 
Raum im Erdgeschoss. Das alles beachtet habe ich persönlich keine Abweichungen feststellen können ( meine Wiegungen ergeben also immer auch zwischen 95 und 
105 g... je nach Lagerort). Da ich von den Strängen nichts abschneide sondern so färbe, wie ich sie erhalte, geh ich davon aus, dass es 420 m sind und das Recht ist so 
wohl auf meiner Seite

Das heißt wohl für mich: Pech gehabt. Das liegt im Bereich der herkömmlichen Abweichung :(.

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Wie viel Gramm sind eigentlich 100 Gramm?

Heute möchte ich einmal einen Artikel außer der Reihe schreiben. Sicher wundert ihr euch über die Überschrift, denn eigentlich sollte ja klar sein, wie viel Gramm 100 Gramm sind.

Leider ist das nicht der Fall. In vielen Bereichen kommt es immer wieder vor, dass einhundert Gramm eben nicht einhundert Gramm sind, auch wenn es so deklariert ist. Das kann zum Beispiel bei abgepackten Lebensmitteln vorkommen oder generell bei Waren, die nach Gewicht gekauft werden. Es gibt sogar vom Gesetz vorgeschriebene zu tollerierende Abweichmengen. Das bedeutet, dass ein Hersteller etwa eine Packung Käse mit plus oder minus (ich sag jetzt einfach mal eine fiktive Zahl, denn die genauen Richtlinien sind mir nicht bekannt): 10%. Das bedeutet, dass bei einer 200 Gramm-Packung Käse auch schon einmal 180 Gramm oder aber 220 Gramm enthalten sein dürften. Natürlich regt man sich als Verbraucher lediglich über eine Abweichung auf, wenn man weniger bekommen hat, als man eigentlich bezahlt hat. Aber aus meiner Erfahrung ist es meistens so, dass etwa in einer Tüte Aufbackbrötchen (aufgedruckte Mengenangabe 8 Stück) eher mal nur sieben Brötchen enthalten sind statt neun, sofern mal eine Abweichung vorliegt. Das ist natürlich ärgerlich.


Doch heute möchte ich nicht über Chips, Brötchen oder Käse sprechen, sondern ich möchte mich an Strickerinnen und Häklerinnen richten, mit denen ich über Wolle sprechen möchte. Viele von uns kaufen 100-Gramm-Schritten. Wie hoch ist eure Toleranzgrenze bei der Abweichung von diesen besagten 100 Gramm? Ich bin übrigens darauf gekommen, weil ich eine Pimpelliese gestrickt habe, für die ich sehr günstig selbstgefärbte Wolle auf einer bekannten Plattform ersteigern konnte. Ich habe gerade noch einmal die Angebotsseite geöffnet um euch folgendes Zitat zu kopieren:

Es wird ein Überraschungspaket von mindestens 200 g „bunt gemixert“.

Sicher wäre mir eine Abweichung überhaupt nicht aufgefallen, wenn ich nicht die Pimpelliese gestrickt hätte. Um dieses Tuch zu stricken, soll die Wolle gewogen werden, damit man, sobald man etwa die Hälfte der Wolle verstrickt hat, mit den Abnahmen beginnen kann. Dabei stellte ich fest, dass einer der beiden ersteigerten Stränge „nur“ 95 Gramm wog. Na gut dachte ich, kann ja vorkommen, gell. Allerdings stricke ich nicht nur eine Pimpelliese, sondern zwei. Und auch bei dem zweiten Strang musste ich feststellen, dass er an die 100 Gramm nicht herankommt (auch lediglich 95 Gramm). Das bedeutet, dass ich statt „mindestens 200 Gramm“ nur 190 Gramm Wolle erhalten habe. Das ist eine Abweichung von 5%. Ich denke, ich muss euch nicht sagen, dass 10 Gramm Wolle weniger bei einer Lauflänge von 420 Metern pro 100 Gramm schon ein ansehnlicher Verlust ist (nämlich genau 42 Meter ;) ). Das ist schon recht ärgerlich. Natürlich habe ich diese Wolle nun wirklich günstig ersteigert, aber natürlich hätte es ja auch sein können, dass diese Auktion mit einem deutlich höheren Betrag hätte enden können.

Ich weiß, viele von euch lieben selbstgefärbte Wolle (ich selber finde auch so viele der Kreationen einfach nur TOLL!) und einige färben sogar selber. Wie handhabt ihr das, wenn ihr „100 Gramm Wolle“ kauft oder verkauft? Kontrolliert ihr überhaupt das tatsächliche Gewicht? Beeinflusst euch das dahingehend, ob ihr noch einmal bei dem Shop einkauft? Wie sieht es bei Markenwolle aus? Ist die Waage euer ständiger Begleiter? Was macht ihr, wenn die Abweichung zu groß ist?

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Die gekaufte selbstgefärbte Sockenwolle ist TOLL

Heute ist endlich meine selbstgefärbte Sockenwolle angekommen. Wie ich euch hier berichtet habe, ist es mir gelungen ein richtiges Schnäppchen zu schießen. Da in der Auktion jedoch „keine Farbwahl“ vermerkt war, hatte ich ein paar Bedenken. Das war jedoch überhaupt nicht nötig, denn die Verkäuferin hat mir superschöne Wolle rausgesucht! Der linke Strang sieht mir sehr nach Wolle für „männliche“ Socken aus. Der rechte ist fast schon zu schön für Socken, vielleicht kann man damit auch ein schönes Tuch stricken. Ich wollte mich schon lange mal an einem Baktus oder an einem Musterschal probieren. Vielleicht ist dies ja genau die richtige Wolle für ein Experiment. Ich bin sehr gespannt, wie die Wolle verstrickt aussieht! Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich so viel Glück hatte bei der Online-Auktion, und dass die Verkäuferin so ein gutes Händchen bei der Farbwahl hatte. Zudem hat sie der Wolle noch kleine Süßigkeiten beigelegt, was eine nette Überraschung war.

Ich kann demnach berichten, dass ich da wirklich ein TOLLES Schnäppchen gemacht habe!

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Das neue Nadelspiel ist TOLL!

Wenn ich mit etwas Neuem anfange, das die Anschaffung von benötigten Utensilien erfordert, dann achte ich bei der Erstanschaffung in der Regel hauptsächlich auf den Preis. So war es bei der ersten Strick-Wolle, die ich gekauft habe und so war es auch bei dem ersten Nadelspiel. Letzteres habe ich bei einem Discounter gekauft. Es war ein Nadelspiel aus Metall, was mich auch gar nicht gestört hat. Denn ich wollte nur eins: endlich anfangen den ersten Socken zu stricken. Das habe ich dann ja auch direkt gemacht und ich hatte gar keinen Kopf um an etwas anderes zu denken, außer an meinen unförmigen ersten Socken.

Als jedoch die ersten beiden Sockenpaare fertig waren, fiel mir auf, dass eliZZZa bei ihren Hilfvideos andere Nadelspiele verwendet. Dass mir dieser Umstand erst zu diesem Zeitpunkt auffiel erklärt sich ganz leicht damit, dass ich vorher lediglich darauf geachtet habe, wohin der Faden muss. Ich hatte gar keine Zeit, um auf die Nadeln zu achten. Als es mir dann auffiel, wurde auch gerade in der Nadelspiel-Facebook-Gruppe gerade von KnitPro-Nadeln gesprochen, die ich gar nicht kannte. Was war ich erstaunt, als ich feststellte, dass Stricknadeln gar nicht immer aus Metall sein müssen! Dass es auch welche aus Holz und aus Kunststoff gibt, war mir vorher nicht bewusst. Ich hatte immer nur graue Stricknadeln vor dem inneren Auge, wenn ich an Stricknadeln gedacht habe. Ich habe ein wenig recherchiert und mir ein paar Nadelspiele angesehen, aber ich habe mich nicht zu einem Kauf durchringen können.

Letzte Woche fand ich auch endlich einmal Zeit, eines der Bonner Woll-Geschäfte zu erkunden. Und natürlich konnte ich den Laden nicht verlassen, ohne Wolle gekauft zu haben (ist das wirklich eine Überraschung?). Und hier ein Bild meiner Eroberung:

Da konnte ich einfach nicht dran vorbeigehen,die Farben sind einfach zu schön! Und weil meine Beinahe-Schwägerin das genauso sieht, nachdem ich ihr die Wolle gezeigt habe, bin ich in dieser Woche gleich noch einmal zu dem Wolle-Geschäft gegangen und habe noch ein Knäuel gekauft ;).

Die Wolle war allerdings nicht das Einzige, was bei meinem ersten Besuch den Weg in meine Einkaufstasche gefunden hat: zusätzlich habe ich noch ein KnitPro-Nadelspiel erstanden (Größe 2,5; 20 cm). Die Verkäuferin versicherte mir, dass ich nach dem ersten Versuch ganz sicher nicht mehr mit meinem Metall-Nadelspiel stricken wollen würde. Freundlicherweise hat sie mir die Nadeln auch einmal in die Hand gegeben, sodass ich mal testen konnte, wie sie in der Hand liegen. Die Nadeln sind sehr leicht und auch sehr dünn, ich habe mich gefragt, ob die wohl nicht schnell brechen, wenn man damit eine etwas festere Masche stricken möchte. Aber ausprobieren wollte ich es dann doch, auch wenn die Nadeln nicht so günstig waren, wie die Alten (zumal die neuen Nadeln soooo schön bunt sind ;) ). Das Nadelspiel ist in zwei Längen erhältlich, ich habe mich für das Längere entschieden. Bei dem Kürzeren hätte ich ständig Angst, dass mir die Maschen von der Nadel rutschen.

Nach meinem Einkauf hatte ich zunächst leider keine Zeit zum Stricken. Aber heute habe ich endlich Zeit dafür gefunden, und es wird wohl niemanden wundern, dass ich nicht nur das neue Nadelspiel testen, sondern auch gleich die neue Wolle verstricken wollte:

Leider kann man das Strickwerk auf diesem Bild nicht so gut erkennen, sonst könnte man sehen, wie traumhaft schön der Farbverlauf ist! Und was soll ich sagen? Die Verkäuferin hatte recht! Sicher werde ich mein altes metallenes Nadelspiel nicht mehr aus der Schublade nehmen, höchstens um Platz für ein anderes Nadelspiel zu schaffen. Die Holznadeln liegen sehr gut in der Hand und dadurch, dass sie so leicht sind, kommt es auch nicht so schnell zu Ermüdungserscheinungen. Man mag es kaum glauben, aber der Unterschied ist wirklich deutlich zu merken (kamen mir doch vorher meine Metall-Nadeln leicht vor). Ich denke nicht mehr, dass die Nadeln brechen werden, bei festen Maschen, sie sind sehr biegsam und flexibel. Zudem sind sie wirklich sehr spitz, das Aufnehmen und Abheben von Maschen ist damit kein Problem mehr (die Metallnadeln waren doch recht stumpf im Vergleich zu den neuen Nadeln). Zudem haben die KnitPro-Holznadeln für mich einen großen Vorteil: da ich zu feuchten Händen tendiere, kann ich mit den Holznadeln deutlich besser arbeiten. Die beschichteten Metallnadeln sind relativ rutschig, wenn man feuchte Hände hat. Mit Holznadeln passiert es mir sicher nicht, dass mir mal eine Nadel aus der Hand rutscht.

Ich kann abschließend nur eins sagen: Wolle und Nadelspiel waren TOLLE Anschaffungen!

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